Abstract
Aus fachlicher Sicht steht nicht die Frage im Mittelpunkt, ob ein untergebrachtes Pflegekind Partizipationsmöglichkeiten hat, sondern in welcher Form es diese wahrnehmen kann. Hierbei sind direkte, repräsentative und indirekte Partizipationsformen zu unterscheiden. Vertrauen spielt dabei eine wesentliche Rolle für alle Partizipationsformen. Ausgehend von einer grundlegenden Klärung des Begriffs Vertrauen, wird zunächst die Bedeutung von Vertrauen für die direkte Partizipation anhand von Fallbeispielen eingegangen. Im Anschluss daran steht die repräsentative Möglichkeit der Mitwirkung im Zentrum der rechtlichen Diskussion, namentlich die in der Praxis wenig genutzte Vertrauensperson. Der Beitrag schliesst mit Vorschlägen, wie Partizipation im Pflegekinderwesen durch die Berücksichtigung von Vertrauensprozessen gestärkt werden kann.
Dozentin/Forschungsleiterin, School of Law ZHAW
Institutsleiter IFSAR Institut für Soziale Arbeit und Räume, Departement Soziale Arbeit OST