Fachtagung 2017: Kindesschutz bei häuslicher Gewalt, psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen

Am 9. Juni fand in Olten mit rund 180 Teilnehmenden und Referierenden die Fachtagung «Kindesschutz bei häuslicher Gewalt, psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen» statt.

Die Tagung fand vor dem Hintergrund statt, dass in der Schweiz zahlreiche Kinder mit psychisch oder suchterkrankten Eltern zusammenleben und/oder gewalttätiges Verhalten in ihrer Familie erleben. Das Aufwachsen in solchen Familien kann für Kinder mit belastenden emotionalen Erfahrungen, Entwicklungsbeeinträchtigungen bis hin zu erheblichen Gefährdungen des Kindeswohls verbunden sein. Für Fachpersonen im Kindesschutz ist es anspruchsvoll, Belastungen von Kindern und Eltern im Kontext häuslicher Gewalt, psychischer Erkrankungen und Suchterkrankungen zu erkennen. Zudem ist es herausfordernd, einzuschätzen, ob und inwieweit das Wohl und eine gesunde Entwicklung der Kinder langfristig in der Familie gewährleistet werden können und welche Art von Unterstützung eine Familie dafür benötigt. Der von aussen oft nicht vorhersehbare Verlauf psychischer Erkrankungen und Suchterkrankungen wie auch von eskalierenden, in Gewalttätigkeit mündenden familiären Konflikten fordert Fachpersonen im Umgang mit solchen Familien zusätzlich heraus.

Die Fachtagung «Kindesschutz bei häuslicher Gewalt, psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen» widmete sich folgenden Fragen: Was bedeuten elterliche Erkrankungen und gewalttätiges Verhalten für die Entwicklung und das Wohl von Kindern? Wie können kindliche Belastungen, Kindeswohlgefährdungen und die Erziehungsfähigkeit der Eltern eingeschätzt werden? Welche Hilfe benötigen Kinder und ihre Eltern? Wie lassen sich verschiedene Hilfeformen aufeinander abstimmen?

Die Tagung wurde unterstützt von Kinderschutz Schweiz.

Die Powerpoint-Folien der Vorträge und der Workshops stehen nun als Download zur Verfügung:

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